Press Release

Koalition der Hoffnung für Menschenrechte für alle

Den zunehmenden Menschenrechtsbedrohungen in Europa müsse man entgegenwirken – dieser Ruf wurde auf dem Grundrechte-Forum 2018 in Wien laut. Die Forderungen ergaben sich aus den kreativen Ansätzen, Ideen und Fachkenntnissen, die mehr als 700 führende Expertinnen und Experten aus aller Welt auf der Veranstaltung der Agentur der Europäischen für Union für Grundrechte austauschten.

„Wir dürfen unsere Verantwortung, die Menschrechte zu fördern und zu schützen, niemals aufgeben. Das sind wir den vergangenen, jetzigen und künftigen Generationen schuldig", sagt der FRA-Direktor und Vorsitzende des Forums Michael O’Flaherty. „Der Enthusiasmus und das Engagement auf dem Grundrechte-Forum haben gezeigt, dass der Wille und das Potenzial vorhanden sind, Lösungen für unsere gemeinsamen Herausforderungen zu finden. Jetzt müssen wir uns klar äußern und Lösungen liefern, um zu zeigen, wie wichtig Menschenrechte jedem einzelnen von uns sind.“

Die Gesellschaft in Europa ist zunehmend gespalten und polarisiert. Die Menschenrechte werden durch Sparpolitik, digitale Umwälzungen, Globalisierung, Migrationskrise und dem in ganz Europa wachsenden Populismus in Frage gestellt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die FRA einzigartige und unterschiedliche Personengruppen mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Bereichen – von Kunstschaffenden bis hin zu Anwältinnen und Anwälten – zusammengebracht, um einen offenen Dialog zwischen Entscheidungstragenden, Interessengruppen sowie Einzelpersonen mit unterschiedlichen Ansichten, Aufgabenbereichen und Spezialisierungen anzuregen.

Das Zusammentreffen führte zu Maßnahmen, die dazu beitragen können, dass Menschenrechte für jeden in der EU zu einer umfassenderen Realität werden. Dabei wurde an Solidarität und aktive Partnerschaft appelliert und daran, dass jeder seinen Teil beitragen muss.

Am Ende der dreitägigen Veranstaltung hat sich die FRA verpflichtet:

  • die Menschenrechtsarchitektur zu schützen und der Zivilgesellschaft zur Seite zu stehen;
  • als starkes Bindeglied zwischen den Regierungen, den Institutionen und der Gesellschaft zu agieren, indem sie verschiedene Stimmen zusammenbringt und deren Menschenrechtsfragen an die Regierungen der EU-Länder weiterleitet, insbesondere vor dem Hintergrund der bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament;
  • die Gesellschaft anzuhören und direkt einzubinden sowie ihre Erhebungen, Forschungsarbeiten und Ergebnisse zu verbreiten;
  • gezielter mit ihren Botschaften an die Öffentlichkeit umzugehen, auf der Grundlage ihrer 10 wichtigsten Schritte für effektive Kommunikation, um ein breiteres Publikum zu erreichen und Anreize für gemeinsame Werte zu schaffen.
  • sich vor Ort zu engagieren und andere zu ermutigen, Menschenrechtslösungen in Städten, Dörfern und Gemeinden zu finden (ähnlich der Aktivität der FRA für Roma);
  • als unabhängiges Exzellenzzentrum der EU für Grundrechte die EU weiterhin bei der Umsetzung des „Europas der Werte“, auf die wir stolz sein können, zu unterstützen.

Die Erklärung des Vorsitzenden, die am 24. Oktober veröffentlicht wird, wird viele dieser Ideen aufgreifen. Die FRA verpflichtet sich, jede Gelegenheit zu nutzen, um diese Ergebnisse vorzustellen und mit den Interessengruppen in der gesamten EU zu erörtern.

Das Grundrechte-Forum 2018 der FRA fand vom 25. bis 27. September in Wien statt. Es baut auf dem Forum 2016 auf.

Weitere Auskünfte erhalten Sie unter: media@fra.europa.eu / Tel.: +43 1 580 30 642